30 Jahre Höcker-Qualität aus Polen

Nach dem 40sten Unternehmensgeburtstag im vergangenen Jahr hat die Höcker Gruppe aus dem niedersächsischen Wallenhorst 2023 wieder allen Grund zum Feiern. Der Standort Polen besteht seit 30 Jahren und hat sich in dieser Zeit vom reinen Produktionsstandort zu einem wichtigen Vertriebszentrum entwickelt. Die Produktion der meisten Produkte der Gruppe erfolgt in Chojnow, nachdem mit der Entwicklung individueller Lösungen nach Kundenanforderungen der Anstoß bis heute in der Regel in der Zentrale in Wallenhorst gegeben wird. „Wir sind uns der Bedeutung unseres Werks in Polen und der Leistung der Kolleginnen und Kollegen vor Ort sehr bewusst. Eine Unternehmensstrategie beinhaltet deshalb immer die Entwicklung beider Standorte. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren auch verstärkt in Polen investiert und neue Maschinen angeschafft“, so Benjamin Höcker.

30 Jahre Höcker in Polen – ein willkommener Anlass, diesen Teil der Unternehmensgeschichte revuepassieren zu lassen.

Nach dem deutschlandweiten Erfolg des Höcker-Einheitsfleischhakens in den 80er-Jahren werden schnell Kunden aus ganz Europa auf die Vorteile der Innovation aus Wallenhorst aufmerksam. Um dieser Entwicklung und der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, wird die strategische Standortentwicklung in Polen zur Chefsache. Burkhard Höcker, Firmengründer und Vater des heutigen Geschäftsführer-Duos Benjamin und Isabell Höcker, treibt das Projekt vor Ort höchstpersönlich mit vollem Einsatz voran.

Als mit vereinten Kräften, durch eifriges Netzwerken und glückliche Zufälle ein geeignetes Werksgelände im niederschlesischen Chojnów für die Produktion gefunden wird, geht die Arbeit erst richtig los. Die vorhandenen Böden werden für die Aufstellung der zum Teil schweren Maschinen durch Fundamente verstärkt, die alte Koks-Zentralheizung im Bürogebäude durch eine neue Gas-Zentralheizung ersetzt und für die fünf Produktionshallen thermostatgesteuerte Gasgebläse installiert. Ein für die Stadt Chojnów angenehmer Nebeneffekt: Das alte Heizwerk und die damit verbundene Luftverschmutzung können in diesem Zuge beseitigt werden.

Während die Renovierung der Hallen und Büroräume, Sozial- und Waschräume, Dächer, Fenster, Türen und Hallentore noch läuft, widmet sich Höcker zwei weiteren großen Herausforderungen: Zum einen die Gewinnung qualifizierter Edelstahl-Verarbeiter und zum anderen die Beschaffung des Materials. Denn der benötigte Edelstahl liegt Anfang der 90er Jahre am polnischen Markt in keiner Form, weder als Stangenmaterial noch als Rohr oder Blech vor. Das Fazit: Wenn eine Edelstahl-Geräteproduktion in Polen erfolgen sollte, muss Höcker sie selbst einrichten, einschließlich Kauf und Bereitstellung geeigneter Maschinen und der Ausbildung der Fachkräfte.

Immer mit dem Ziel, gewohnte Höcker-Qualität auch am neuen Standort zu produzieren, schickt Höcker seinen besten Schweißer für einige Wochen nach Chojnów, um die neuen Kollegen intensiv in der Edelstahlfertigung zu schulen. Die Bemühungen zeigen Resultate und Höcker Spolka z o. o. kann bereits 1992 den Betrieb in Polen aufnehmen, um Fleischhaken zu produzieren. Zwei Jahre später folgt die Gründung der Höcker Anlagenbau GmbH für Bau und Montage von Leerhakenförder- und Reinigungstechnik sowie Vertrieb von Hygienetechnik am Heimatstandort Wallenhorst.

Im nächsten Schritt der Internationalisierung wird aus Fleischwirtschaftsbedarf im Jahr 1998 Food Equipment. Das Produktportfolio wächst stetig und mit ihm seit 2003 der internationale Vertrieb. Eine Investition durch EU-Subventionsgelder bringt 2007 den Gamechanger: Das Unternehmen kann in Chojnów kräftig in neue Maschinen und Anlagen investieren. Es folgt die Anschaffung von unter anderem einer CNC-Stanznippelmaschine, CNC-Drehmaschine, Elektropolieranlage, zwei Schweißrobotern sowie der Neubau einer Produktionshalle. Das Massenprodukt Beschickungswagen kann jetzt selbst produziert, werden, und mit den neuen Präzisionsmaschinen ist es möglich, weitere Produktgruppen wie Hygieneschleusen, Schränke, Weichen und Hubwagen herzustellen.

In den folgenden Jahren steigt die Mitarbeiterzahl von 40 auf 90, und es werden weitere CNC-Maschinen gekauft, so dass inzwischen 95 Prozent aller Produkte im Katalog von der Höcker-Gruppe selbst hergestellt werden, wobei die Höcker-Zentrale in Wallenhorst weiterhin in der Regel den Anstoß für neue Produkte gibt und die Anforderungsspezifikationen erstellt. Entwicklung und Umsetzung erfolgen dann am Standort in Polen. Ein Erfolgsrezept, dessen 30jährige Entwicklungsgeschichte positiv in die Zukunft blicken lässt.

 

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