Im Interview mit dem Hygiene Report berichtet Geschäftsführer Benjamin Höcker, wie die Corona-Krise Entwicklungen in der Hygienetechnik beeinflusst hat, und wie wir vielen Betrieben direkt helfen können – zum Beispiel mit kundenspezifischen Anpassungen von Hygieneschleusen oder Desinfektionssäulen für Restaurants und den Einzelhandel. An dieser Stelle eine gekürzte Fassung des Gesprächs, das ganze Interview ist in Ausgabe 5-20 des Hygiene Reports erschienen (zur Online Ausgabe).
Hygiene Report: Durch die Corona-Krise wurden Hygiene-Regeln massiv verschärft. Im öffentlichen Leben genau wie in der Fleisch- und Lebensmittelindustrie. Was hat sich für Ihre Kunden konkret verändert?
Benjamin Höcker: Schon vor der Corona-Pandemie wurden immer mehr Branchen in die Pflicht genommen, Hygieneeinrichtungen in ihren Betrieben zu installieren. Dazu gehören Bäckereien, Hersteller von Tiernahrung, von Fleischersatzprodukten oder Obst- und Gemüsehändler. Zum Beispiel Tomaten- und Rosenzuchtbetriebe hatten sogar schon lange Zeit zuvor mit hartnäckigen Pflanzenviren zu kämpfen und deshalb spezielle Hygieneanforderungen. Auch aus der Chemie- und Pharmaindustrie sowie von Laboratorien wurde immer mehr Bedarf gemeldet. Durch Corona sind dann natürlich noch einmal verschärfte Regeln dazugekommen.
Hygiene Report: Wie machen sich diese Entwicklungen bei Ihnen in der Nachfrage von Hygieneanlagen bemerkbar?
Benjamin Höcker: Wir erleben eine starke Steigerung der Nachfrage von Hygienelösungen. Zum einen von unseren Kunden und Partnern aus der Fleisch und Lebensmittelindustrie sowie Pharmazie. Da viele Unternehmen in ihrer ursprünglichen Planung eine Hygieneschleuse vor der Produktion nicht vorgesehen hatten, bekommen wir momentan sehr viele Anfragen für individuelle Konstruktionen. Gemeinsam mit den Kunden entwickeln wir Lösungen, die genau auf die Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten sind. Zum anderen kamen auch Betriebe aus Branchen wie der Gastronomie und dem Einzelhandel auf uns zu, die durch unsere Desinfektionsmittelspender und -säulen ihren Geschäftsbetrieb wieder normalisieren konnten.
Hygiene Report: Können Sie ein Beispiel geben?
Benjamin Höcker: Einer der ersten Betriebe mit einer solchen Anfrage war ein Gasthof hier in Wallenhorst, gar nicht weit von unserem Firmensitz entfernt. Für ihn waren die Corona-Lockerungen im Mai ein echter Hoffnungsschimmer nach Wochen der Umsatzeinbußen. Die Öffnung des Restaurants unter den geltenden Auflagen konnten wir mit der schnellen Bereitstellung unserer Desinfektionsmittelsäulen gewährleisten. Anschließend haben sich eine ganze Reihe von Unternehmen mit Bedarf an Lösungen zur Handdesinfektion bei uns gemeldet – das geht vom Einzelhandel über Behörden bis hin zu Autohäusern, Anwaltskanzleien, Fitness-Studios, Physiotherapie-Praxen oder IT-Firmen. So konnten wir branchenübergreifend einen wichtigen Beitrag in der Corona-Krise leisten und vielen Betrieben direkt helfen, ihren Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Hygiene Report: Haben sich durch die Corona-Krise bestehende Hygiene-Trends verstärkt oder sind neue dazugekommen?
Benjamin Höcker: Wir beobachten einerseits einen generellen Trend hin zu gesundheitsschonenden Produkten, der weit über Desinfektion und Hygieneprodukte hinaus geht und auch die Schonung der Gelenke, insbesondere des Rückens, betrifft. Daher produzieren wir aktuell vermehrt beispielsweise Hebe- und Kippvorrichtungen, die an das entsprechende Behältnis angepasst werden. Die tägliche körperliche Arbeitslast der Mitarbeiter kann durch solche Lösungen wesentlich reduziert und Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle gesenkt werden. Andererseits hat die Corona-Krise bestehende Entwicklungen im Bereich der Hygienetechnik – den Ausbau von Hygieneeinrichtungen, der bereits im Gange war – nochmals um einiges beschleunigt. Insofern kann man sicherlich sagen, dass bestehende Hygiene-Trends verstärkt wurden.
Corona hat Hygiene-Trends verstärkt und Entwicklung der Technik beschleunigt
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