Bei handelsüblichen Stapelbehältern stehen die Füße des oberen Behälters auf dem Rand des darunterliegenden und ragen mit einer Seite ein kleines Stück nach innen. Das Problem: Verunreinigtes Wasser kann nicht nur an den Außenwänden der Behälter herunter- und in die darunterliegenden hineinlaufen. Über die Füße können beim Stapeln auch Verschmutzungen vom Boden in den jeweils unteren Behälter gelangen. Weil das ein absolutes No-Go bei Transport und der Lagerung von Lebensmitteln ist, bat der Kunde uns um Hilfe. Die Herausforderung: eine Lösung finden, die Wasser und Schmutz nach außen wegleitet, so dass die empfindliche Ware im Inneren der Behälter – in diesem Fall Fleisch – hygienisch sicher transportiert werden kann.
Keine Chance für Verunreinigungen
Die Höcker-Lösung: Entsprechend der Kundenanfrage haben wir Stapelbehälter konstruiert, die gewährleisten, dass die Ware bei Lagerung und Transport nicht mit Verunreinigungen in Berührung kommt. Die Füße sind außenliegend angebracht, so dass sich Verunreinigungen niemals auf der Innenseite der Behälter befinden, mit der die gelagerten Lebensmittel in Kontakt kommen. So laufen Wasser und Schmutz grundsätzlich außen ab. Die an den Ecken der Behälter vertikal verlaufenden Drainage-Rinnen sorgen dafür, dass Schmutzwasser gezielt bis zum Boden abgeleitet wird und sich nicht unkontrolliert den eigenen Weg an der Behälteraußenwand entlang bahnt. Darüber hinaus haben die Abstellflächen/Stapelecken zur Behälterwanne hin eine Aufkantung, so dass von der gegebenenfalls verschmutzen Fläche nichts in den Behälter gelangen kann.
Hygiene, die nicht zu Lasten der Stabilität geht
Das Plus an Hygiene geht nicht zu Lasten von Effizienz und Stabilität. Ganz im Gegenteil, ermöglichen die außenliegenden Stapelecken ein problemloses, sicheres Handling und Platzieren der Behälter aufeinander. Dank der stabilen Konstruktion ist auch mehrfaches Stapeln möglich, ohne dass der Wulstrand unter der Last nachgibt oder der untere Behälter verbogen wird, denn die Kräfte der Last werden senkrecht nach unten abgeleitet. Und selbst wenn der Rand doch mal eine Delle abbekommen sollte, bleibt die Stapelbarkeit im Gegensatz zu herkömmlichen Stapelbehältern erhalten. Durch die verhältnismäßig große, ebene Fläche und der dicken Bodenplatte unter den Füßen scheuern diese auch auf rauem Boden von unten nicht so schnell durch was die Lebenszeit des Behälters insgesamt deutlich verlängert.
Stapelbehälter nach Maß für die Fleisch- und Lebensmittelindustrie sowie Pharmazie
Sowohl die Größe als auch die erforderliche Traglast und die Anzahl der zu stapelnden Behälter kann individuell an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Je nach Bedarf ergänzen wir Verstärkungen oder eine zusätzliche außenliegende Rahmenkonstruktion. Für noch mehr Produktsicherheit können die Behälter außerdem mit einem Deckel bestellt werden, der auch das Stapeln im geschlossenen Zustand erlaubt.
Vom Problem zur Lösung
Auf dem Weg zur besten Lösung wurde das Problem in mehreren Videokonferenzen analysiert und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Zwei vielversprechende Varianten haben es in die engere Auswahl geschafft und wurden als Konstruktionszeichnungen ausgearbeitet. Damit die abstrakte Darstellung greifbarer wurde, haben wir außerdem dreidimensionale pdf-Darstellungen realisiert. So konnte der Kunde den Behälter sozusagen virtuell Realität werden lassen, ihn räumlich begreifen und von allen Seiten prüfen; mit der Zoomfunktion werden auch Details sichtbar. Für einen anschließenden Praxistest werden die beiden Ausführungen gebaut, um die abschließende Entscheidung zu treffen – eine typische Höcker-Vorgehensweise, die unseren Kunden Sicherheit gibt und eine hohe Zufriedenheit mit dem Endprodukt garantiert.