Räder sind nicht gleich Räder. Individuelle Herausforderungen rufen nach unterschiedlichen Lösungen. Einmal sind eher hohe Abriebfestigkeit und geringer Verschleiß gefordert, ein andermal braucht es vielmehr gute Gleiteigenschaften oder hohe Hitzebeständigkeit. Um all‘ diese Anforderungen unserer Kunden und gleichzeitig unseren hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen, vertrauen wir bei Höcker deswegen nahezu ausschließlich auf Kunststoffräder aus hochwertigem Polyamid (PA).
Warum machen wir das?
Kunststoffräder aus Polyamid (PA) haben viele Vorteile
Räder aus Polypropylen (PP) sind zwar preisgünstiger und werden bei Beschickungswagen für die Fleisch- und Lebensmittelindustrie deshalb auch immer noch häufig verbaut. Aber wie in vielen anderen Bereichen auch, macht sich die höhere Qualität der Räder aus Polyamid über den gesamten Lebenszyklus hochwertiger Norm- und Transportwagen mehr als bezahlt. Während Räder aus PP schneller ablaufen, eher brechen, schwerer zu schieben sind und sich auch eher verformen können, überzeugt Polyamid durch wenig Verschleiß, Laufleichtigkeit, Hitzebeständigkeit und Langlebigkeit dank geringem Abrieb. Räder aus PA halten deutlich länger und müssen wesentlich später ersetzt werden. Darüber hinaus hat ein Rad aus Polyamid eine höhere Tragkraft als ein baugleiches Rad aus Polypropylen. Es ist stabiler und weniger anfällig für Beschädigungen.
Aus all diesen Gründen haben wir bei Höcker immer schon Räder aus PA eingesetzt. Für top Qualität und absolute Kundenzufriedenheit.
Vorteil Produktsicherheit
Hygiene ist in der Lebensmittelindustrie oberstes Gebot. Ein wichtiger Fokus liegt deshalb in der Produktion immer darauf, dass keine Fremdkörper in die Produkte gelangen. Verunreinigungen können zu Rückrufaktionen führen, die nicht nur einen finanziellen, sondern in vielen Fällen auch einen Imageschaden nach sich ziehen. Die hohe Bruchfestigkeit von Polyamid sorgt dafür, dass nur in Ausnahmesituationen Teile vom Rad absplittern und eventuell in die Lebensmittel gelangen können. Darüber hinaus ist durch die hohe Abriebfestigkeit die Wahrscheinlichkeit geringer, dass feiner Abrieb in die Produkte gelangt.
Höcker Räder sind übrigens nicht nur aus hochwertigem PA gefertigt, sondern standardmäßig blau – eine Farbe, die in Lebensmitteln so gut wie nicht vorkommt. So können eventuelle Absplitterungen leichter erkannt werden. Auf Wunsch bieten wir die Räder gerne auch andersfarbig an, um zum Beispiel Abteilungen oder bestimmte Inhalte zu kennzeichnen. So gibt es unter anderem grüne Räder an Wagen eines Kunden, der darin nur vegetarische Produkte transportiert.
Vorteil Rollwiderstand
Polyamid verfügt über hervorragende Gleiteigenschaften auf Stahl. Das ist für den Einsatz bei Transportwagen von großer Bedeutung, da die Räder ohne Kugellager eingesetzt werden und so keine zusätzlichen Kosten entstehen. Die Kunststoffräder drehen direkt auf der Achse (Gleitlager). Die positiven Gleiteigenschaften von Polyamid garantieren gute Laufleichtigkeit. Höcker Beschickungswagen mit Polyamid-Rädern lassen sich leicht schieben. Der Rollwiderstand am Boden ist deutlich geringer als beim Einsatz von Rädern aus Polypropylen.
Vorteil Hitzebeständigkeit
Die Hitzebeständigkeit von Polypropylen wird mit einem Temperaturbereich von -20°C bis +60°C angegeben. Bei Polyamid ist der Temperaturbereich von -40°C bis + 80°C wesentlich breiter. Darüber hinaus kann es bei Rädern aus PP schon ab etwa +30°C zu Verformungen kommen.
Was heißt das?
Nichts anderes, als dass das Material dann deutlich weicher wird. Im Ergebnis kann bereits intensive Sonneneinstrahlung, wie wir sie in den warmen Sommertagen erleben, ausreichen. Auch kann es insbesondere in Rauchkammern passieren, dass sich die Polypropylen-Räder verformen, wenn die Wagen länger stehen. Der Effekt ist in etwa vergleichbar mit einem Bremsplatten beim Autoreifen. Auf der anderen Seite der Temperaturskala wird PP unter 0°C sehr spröde und kann bereits bei leichten Stößen oder Schlägen zerspringen wie Glas. Nicht nur für den Einsatz in Kühlhäusern sind also unbedingt Räder aus Polyamid zu empfehlen.
Sonderlösung für höchste Anforderungen: detektierbare Räder aus PA
Auf Wunsch bieten wir unsere hochwertigen PA Räder in einer detektierbaren Ausführung an. Bei der Herstellung werden Edelstahl-Fasern in das Polyamid eingegossen. So können Absplitterungen durch Metalldetektoren, wie sie in vielen Betrieben bereits zur Erkennung von Fremdkörpern eingesetzt werden, direkt erkannt werden. Hintergrund: Überall da, wo Beschickungswagen beim Abkippen in der Produktion über das spätere Produkt gehoben werden, könnten kleinste Absplitterungen in die Lebensmittel gelangen. Diese führen, wenn sie nicht bemerkt werden, im Extremfall zu teuren Rückrufaktionen.
Das muss nicht sein!
Ein Infoblatt zu den detektierbaren Rädern können Sie hier herunterladen.